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Drohnenrettung am Förderturm

In den USA rettete letztens jemand seine verunglückte Drohne vom Dach eines Nachbarhauses. Der Wert des Unglückfliegers (Syma X5C) hielt sich jedoch in Grenzen.

Anders in Löbichau (Altenburger Land/ Thüringen). Ein Kopterpilot steuerte seinen DJI Phantom III über einen stillgelegten Förderturm. Aufgrund einer Unachtsamkeit des Piloten kollidierte das 1.000 € Stück mit dem Turm und verschwand in der Konstruktion. Ein Hilferuf im Internet brachte Unterstützung von Flying-pixx mit einem Quadrokopter (Black Manta).
Der Kopter wurde mit 20 Meter Seil und Extrakamera ausgerüstet. Nach einem Erkundungsflug startete die Rettungsaktion. Trotz Wind konnte das Seil mit Haken richtig positioniert und der Phantom geborgen werden. Beim Anheben verhakte sich das Gerät zwar noch mehrfach in den Seilscheiben fand dann aber den Weg ins Freie.

Der Förderturm des Schachtes 403 Löbichau-Drosen diente einst der Uranförderung. 8 Jahre lang wurde hier Uranerz abgebaut.

Mehr Infos in der Ostthüringer Zeitung.

Phantom rettet Syma X5C-Drohne

Mitbewohner sind schon anstrengend. Manche klauen das Baumaterial für die Drohne, andere verlieren Drohnen. Youtuber Harrisen Howes hat einen von der zweiten Sorte. Dieser landete – betrunken – einen Syma X5C scheinbar so auf einem unzugänglichen Nachbardach, dass kein Rückflug mehr möglich war.
Hier ist guter Rat teuer (also etwa 25 mal teurer).
Zwei Monate später – eine neue Phantom 3 Professional Kameradrohne ist verfügbar – wurde der verunglückte Flieger gerettet. Mit einer genial einfachen Konstruktion aus umwickelten Kleiderbügelhaken und FPV-Unterstützung konnte der 92 Gramm schwere Flieger geborgen werden.
Hier sein Onboardvideo, unterlegt mit Musik aus ‚Interstellar‘.

Glückliche Rettung einer heimkehrenden Drohne

Verliert eine DJI Phantom-Drohne den Kontakt zur Fernsteuerung kehrt sie zum Ausgangspunkt zurück. Diese Funktion hat manchem schon die Drohne gerettet, anderen eher Kummer oder gleich einen Absturz beschert. Irgendwie geht auch beides.

Liegt nämlich der Homepunkt der Drohne inmitten eines Gewässers, erinnert ein wenig das an die Geschichte der Schildbürger. Die versenkten ihre Glocke im See und merkten sich die Stelle anhand einer Kerbe im Boot.
Auch in diesem Fall, siehe Video, entfernte sich das Boot von der bekannten Stelle. Für die Drohne bedeutet das in der Regel das Ende wenn sie das Return-to-Home-Programm startet.
Muss aber nicht, wenn ein besonnener Schiffsführer die Situation erkennt und den Flieger in letzter Sekunde rettet.

Projekt Ryptide auf Geldsuche

Ryptide ist der Name eines Drohnen-Projektes von Schülern, welches bereits Ende 2014 vorgestellt wurde. Ziel der Arbeit ist es, von Drohnen aus selbstaufblasende Rettungsringe zu in Not geratenen Schwimmern zu bringen.

Jetzt soll aus dem Projekt ein Produkt werden. Dazu wurde eine Kickstarterkampagne aufgesetzt, die das Ziel hat $ 10.000 USD aufzutreiben. Mit dem Geld sollen Werkzeuge für die Produktion erworben werden.

Im Rahmen der Kampagne ist auch ein Rettungskit für den DJI Phantom 2 erhältlich ($ 99 USD). Die Rettungsringe können jedoch auch an anderen Multikoptern befestigt werden. Auch die jüngst erfolgreich finanzierte wasserfeste Splash-Drohne lässt sich mit dem System ausrüsten.
Das System soll mit 450 Gramm etwa das Gewicht einer GoPro samt Gimbal haben. Auch für andere Zwecke ist das System verwendbar. Befestigt man den Ring fest am Kopter, so ist dieser – im Fall einer Wasserlandung – vor dem Untergang geschützt.

Daler – wandelbarer Flieger

Daler steht für ‚Deployable Air-Land Exploration Robot‘ und ist ein Konzept eines wandelbaren Fliegers, der sich auch auf dem Land fortbewegen kann. Anders als beim fliegenden Auto geht es hier nicht um die Personenbeförderung. Das Schweizer Forschungsprojekt (LIS am EPFL, NFS Robotic) zielt vielmehr auf die Suche und Rettung von Katastrophenopfern. Mit Hilfe faltbarer Flügel und drehbarer Extraflächen kann sich das propellergetriebene Kleinflugzeug auch am Boden bewegen. Wie auch bei anderen Projekten hat man etwas von der Natur abgeschaut. In diesem Fall stand wohl eine Fledermaus Pate. Die Bodenbewegung sieht nicht eben elegant aus, der Verzicht auf Räder erlaubt dafür den Einsatz auf vielen Untergründen.
Verwandte Projekte zum Einsatz in Katastrophensituationen sind Zion und Clover und der luftgestützte Bodenroboter.