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Drohne in Son-Doong-Höhle (Vietnam)

Sơn-Đoòng-Höhle (Bergflusshöhle) ist der Name der größten Höhle der Welt. Das erst 1991 entdeckte Höhlensystem hat eine Gesamtlänge von 56 Kilometer. Die Sơn-Đoòng-Höhle hat eine Höhe von 250 Meter, darin befinden sich bis zu 70 m lange Stalagmiten. Die Aufnahmen von Fotograf Ryan Deboodt entstanden am Eingangsbereich und in der Nähe von Öffnungen. Die Ausrüstung bestand aus Canon 6D, GoPro Hero4 und Phantom 2-Quadrokopter.

Bei Openstreetmap ist die Son-Doong-Höhle sehr gut versteckt.

Tanz auf dem Vulkan II

Gestern gab es bereits einen Beitrag über einen kühnen Drohnenflieger, der 2014 seinen Phantomkopter in den Vulkan Yasur fliegen ließ. Dieser Vulkan liegt auf der Insel Tanna im südpazifischen Vanuatu und damit 390 Kilometer südlich des Ambrym-Schildvulkans, der jetzt Besuch von einem Team um Sam Cossman bekam.
Mit verschiedenen Wissenschaftlern wurde Marum einer der beiden Vulkankegel untersucht. Beide Krater, Marum und Benbow, sind noch aktiv. In den letzten 100 Jahren wurden 3 starke Ausbrüche registriert.
Phantom-Quadrokopter unterstützten die Arbeit der Forscher. Mit Hilfe der dabei angefertigten Aufnahmen wurde ein 3D-Modell des Kraters erzeugt jedoch überlebten scheinbar zwei der Kopter die Gluthölle nicht.

Die Krater auf der Insel Ambrym

Forschung im Grenzbereich

Die Flying Machine Arena der ETH Zürich erlaubt die Auslotung des Verhaltens von kleinen Fluggeräten, speziell Quadrokopter, im physikalischen Grenzbereich.
Der transportable Prüfstand mit einem Volumen von 1000 m³ beinhaltet u.a. ein kamerabasierendes Bewegungserkennungssystem, welches mehr als 200 Aufnahmen pro Sekunde verwendet, um ein oder mehrere Fluggeräte zu lokalisieren.
Die Erfahrungen der Forscher mit ähnlichen Systemen reichen bis in das Jahr 2000 zurück. Damals wurde bereits ein Prototyp entwickelt der mit Leuchten ausgestattet von mehreren Kameras lokalisiert wurde.
Mit modernerer Technik werden heute Konstruktionen, Flugmanöver und autonome Aktionen von Drohnen getestet. Auch künstlerische Projekte werden im Labor vorbereitet.
Nun gibt es Bilder aus der Flying Machine Arena, die einen – später auch vier – Quadrokopter beim Hochgeschwindigkeitsflug zeigen. Welche Fähigkeiten die Kopter der Forscher haben demonstriert das Team um Raffaello D’Andrea bereits im Rahmen der TED-Talks.

Wasserschlürfende Drohne

Die Firma PrecisionHawk stellte vor einiger Zeit ein System vor mit dem Wasserproben automatisiert mit Hilfe einer Drohne gesammelt werden. Ein anderes System entwickelt die University of Nebraska-Lincoln im Nimbus-Lab. Das Konzept basiert auf einem AscTec-Firefly Quadrokopter, der mit Pumpen ausgestattet, an die Messstellen fliegt und Wasserproben aufsaugt. Untersuchungen von Gewässern können somit sehr viel schneller und auch automatisiert erfolgen. Trägt die wasserschlürfende Drohne mehrere Wasserbehälter, lassen sich unterschiedliche  Messpunkte während eines Einsatzes erfassen. Die Forschungen werden mit fast einer Million USD vom US-Landwirtschaftsministerium unterstützt.

Drohnen als Bauarbeiter

Der ETH Zürich verdankt die Drohnenwelt, interessante und witzige Entwicklungen. Hier im Blog waren schon der Puppenkopter und der Fotokite zu sehen. Auch beim Cirque du Soleil hat die Hochschule ihre Finger mit im Spiel und in der Weihnachtsparade hat sich gleich ein ganzes Arsenal der Kreationen produziert.
Nun gibt es zwei neues Videos, die in Zusammenarbeit mit Forschern der ETH entstanden. Aus hunderten Plastiksteinchen baut eine Flotte von Drohnen ein sechs Meter hohes turmartiges Gebilde. Im zweiten Streifen flechten Drohnen Seile, die auf Rollen mitgeführt werden.
Noch sieht das nach Spielerei aus, in Zukunft könnten Drohen mit Schwarmfähigkeiten jedoch in gefährlichem Terrain z.B. Schutzmauern etc. errichten.

Mehr Informationen und Bilder bei dezeen.com.

Moderne Spinnennetze?