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Roboterbiene

Drohnen können von Tieren viel lernen. So etwa von Schwalben oder Fruchtfliegen.
Am CNRS in Marseille schaute man sich einige Fähigkeiten der Bienen ab. Diese kommen ohne GPS und andere komplizierte Technik aus und steuern ihren Flug unter anderem durch Auswertung des optischen Flusses der vorbeifliegenden Landschaft. Dazu baute man die für Insekten typischen Facettenaugen nach.
Keine wirklich neue Idee (Deutschlandfunk 2008) jedoch erstmals so in der Realität umgesetzt.
Der kleine Flieger mit dem passenden Namen Beerotor besitzt im Versuchsaufbau nur zwei Rotoren und wird mit einer Mechanik im Kreis geführt. Mit mehreren optischen Sensoren wird die Umgebung erkannt und das Flugverhalten entsprechend abgestimmt. Um die Bahn stabilisieren zu können ist immer ein auswertbares Bild nötig, Flüge im freien Raum dürften damit nicht ohne weitere Hilfe möglich sein.

Libelle als Vorbild für Copter

Der BionicOpter ahmt die Flugfähigkeiten einer Libelle nach. Wie auch beim BionicBird schaute man hier von der Natur ab und implementierte Funktionen entsprechend dem natürlichen Vorbild. So kann die künstliche Libelle segeln, auf der Stelle fliegen oder wie der echte Räuber in alle Richtungen davon fliegen. Dreizehn Freiheitsgrade sind möglich wenn die Leichtbaukonstruktion in der Luft ist. Mehr auf der Seite des Entwicklers Festo.

bionischer Luftakrobat

Bionik ist eine Disziplin bei der Eigenschaften aus der Natur mit Technik nachgebildet werden. Erste Beispiele gibt es bereits im Modellflugbereich mit dem BionicBird oder der Kollisionsvermeidung von Mihir Garimella.
Forscher der am Maryland Robotics Center entwickelten einen Robotervogel, ähnlich dem BionicBird, der unabhängige und flexible Flügel besitzt. Diese flattern jedoch weit weniger schnell als die der Konkurrenz. Das der Flug schon dicht an der Natur ist zeigt das Video. Ein Falke duldete den Eindringling nicht und brachte ihn zu Fall.

Drohnen lernen von Schwalben

Drohnen haben mittlerweile beachtliche Fähigkeiten. Doch von den Möglichkeiten der Natur sind sie noch ein Stück entfernt. Das zu ändern ist eine Aufgabe für die Zukunft. Mihir Garimella zeigte letztens, dass aus dem Verhalten von Fruchtfliegen ein Antikollisionssystem abgeleitet werden kann. Ein anderes Projekt, Daler hat sich scheinbar bei Fledermäusen bedient und bei Indiegogo wurde 2014 der flatternde BionicBird vorgestellt.
Science News veröffentlichte jüngst ein Video in dem das Verhalten von Schwalben untersucht und auf eine Drohne übertragen wurde. Schwalben sind Luftakrobaten, die mit wenigen Flügelschlägen auch engste Stellen passieren können. Dieses Fähigkeit konnte auf eine Art Flugzeug übertragen werden. Da bei den Flügen unter Umständen die Strömung über dem Flügel abreisst, wurde eine Erkennung gleich mit eingebaut. Mit dem Verfahren kann die Drohne auch noch sicher bremsen und etwa auf einem Draht landen.

Daler – wandelbarer Flieger

Daler steht für ‚Deployable Air-Land Exploration Robot‘ und ist ein Konzept eines wandelbaren Fliegers, der sich auch auf dem Land fortbewegen kann. Anders als beim fliegenden Auto geht es hier nicht um die Personenbeförderung. Das Schweizer Forschungsprojekt (LIS am EPFL, NFS Robotic) zielt vielmehr auf die Suche und Rettung von Katastrophenopfern. Mit Hilfe faltbarer Flügel und drehbarer Extraflächen kann sich das propellergetriebene Kleinflugzeug auch am Boden bewegen. Wie auch bei anderen Projekten hat man etwas von der Natur abgeschaut. In diesem Fall stand wohl eine Fledermaus Pate. Die Bodenbewegung sieht nicht eben elegant aus, der Verzicht auf Räder erlaubt dafür den Einsatz auf vielen Untergründen.
Verwandte Projekte zum Einsatz in Katastrophensituationen sind Zion und Clover und der luftgestützte Bodenroboter.