Verliert eine DJI Phantom-Drohne den Kontakt zur Fernsteuerung kehrt sie zum Ausgangspunkt zurück. Diese Funktion hat manchem schon die Drohne gerettet, anderen eher Kummer oder gleich einen Absturz beschert. Irgendwie geht auch beides.
Liegt nämlich der Homepunkt der Drohne inmitten eines Gewässers, erinnert ein wenig das an die Geschichte der Schildbürger. Die versenkten ihre Glocke im See und merkten sich die Stelle anhand einer Kerbe im Boot.
Auch in diesem Fall, siehe Video, entfernte sich das Boot von der bekannten Stelle. Für die Drohne bedeutet das in der Regel das Ende wenn sie das Return-to-Home-Programm startet.
Muss aber nicht, wenn ein besonnener Schiffsführer die Situation erkennt und den Flieger in letzter Sekunde rettet.
Mit dem ‚Solo‚ stellte 3D-Robotics gestern sein neuestes Quadrokopter-Modell vor. Das System basiert auf der bekannten Pixhawk-Flugsteuerung und ist mit 3-Achs-Gimbal für GoPro-Kameras ausgerüstet.
Zur besseren Erkennung des Gerätes durch den Piloten befinden sich lichtstarke LEDs an der Unterseite.
Wie auch bei anderen Neuentwicklungen stehen die Flugeigenschaften scheinbar nicht mehr im Vordergrund. Mit einer Akkuladung soll der Solo bis zu 20 Minuten in der Luft bleiben.
Die Drohne ist für GoPro-Kameras optimiert. Eine stabilisierte Kamerahalterung (Gimbal) versorgt die Kamera (Hero3 oder Hero4) mit Strom. Vom Boden lassen sich Aufnahmebeginn und Ende steuern. Für Filmaufnahmen stehen vier verschiedenen Modi bereit: Auto-Follow-Mode, Selfie-Mode, Orbit Umrundungen (hierbei umkreist die Drohne ein Objekt) und CableCam-Mode für Kamerafahrten.
Dem Piloten am Boden steht ein Live-HD-Signal von der Kamera zur Verfügung. Die Fernbedienung kann das HD-Signal auch über eine HDMI-Schnittstelle ausgeben. Der Controller hat ein kleines Display zur Anzeige einiger Flugdaten. Zwei programmierbare Funktionstasten und Start-/Landeknopf und Return2Home-Button erleichtern die Bedienung. In der Halterung am Controller lassen sich Smartphone oder Geräte bis zur Größe eines iPad-mini-Tablets befestigen.
In einem Online-Shop wurde die Drohne für $ 999 USD gelistet, auf den Bildern war eine GoPro Hero 4 mit dabei.
Der Enterprise Channel im Westen Kanadas trennt Trial-Island von Vancouver-Island. Von Trial-Island sind es nur noch 10 Kilometer bis zur kanadisch-amerikanischen Grenze, die durch die Juan de Fuca-Straße verläuft. Der Enterprise Channel ist im günstigsten Fall nur 350 m breit. Hier gibt es einigen Schiffsverkehr zu sehen.
Mit einem DJI Phantom, ist die Strecke zu überwinden. So vermutlich der Gedanke von Youtuber NorthOlbo. Ein Flug bis etwa in die Mitte des Kanals verlief problemlos. Ein zweiter Flug sollte weiter in Richtung Trial-Island gehen. Trial-Island ist Naturschutzgebiet und außer einem kleinem Leuchtturm stehen nur noch vier Radioantennen von CFAX 1070. Diese vier Antennen stellten aber scheinbar ein Problem dar. Selbst in einem Kilometer Abstand störte der mit 10 kW-arbeitende Mittelwellensender die Funkverbindung des Quadrokopters, so das nur das automatische Return-To-Home half. Schon an der ersten Insel angekommen legte der Kopter automatisch den Rückwärtsgang ein. Merke: Nicht an Funkmasten aller Art heranfliegen.
Der Enterprise Channel südlich von Victoria in British Columbia.
Das Kickstarterprojekt Mind4 von Airmind widmet sich einer selbstfolgenden Drohne die auf dem Android-Betriebssystem basiert. Anders als im Kickstarterprojekt angegeben handelt es sich nicht um die erste Drohne deren Betriebssystem Android ist. Zumindest das Quadroid–Projekt sollte an dieser Stelle nicht vergessen werden.
Mind4 soll eine eingebaute Kamera bekommen, mit der Objekte oder Gesten erkannt werden. Die optische Erkennung wird für die Auto-Follow-Funktion genutzt, die Gesten dienen der Steuerung des Kopters. Zu der eingebauten HD-Kamera lässt sich auch noch eine GoPro-Kamera installieren um Aufnahmen zu machen.
Die Drohne soll Rucksacktauglich sein und ein faltbares Gestell und Arme bekommen. Standardmäßig sollen 6 Apps mitgeliefert werden. Damit werden die Programme Ski, Surfing, Radfahren, Wandern, Skateing und Haustiere abgedeckt. Alternativ ist ein manueller Flugmodus verfügbar.
Die Hardware wiegt 960 g, der 5.000 mAh-Akku erlaubt eine Flugzeit von ca. 20 Minuten. Im Rahmen der Kampagne soll eine Drohne samt 2D-Gimbal $ 899 USD kosten.
Wer schon mal einen Fly-Away hatte, der wünscht sich sicher die eigenständige Rückkehr des Multikopters wenn mal was schief geht. Das das schwer in die Hose gehen kann erlebte jüngst ein Fotograf am Pinnacle Peak, als die Drohne dabei gegen das einzige vorhandene Hindernis prallte. Jeremy Johnstone erlebte ähnliches als er seinen DJI Pantom 2 Vision+ den Cedar River entlang fliegen ließ. Der Kopter schlug nach einem Signalverlust – angesichts der Bäume wenig verwunderlich – schnurstracks den Rückweg ein und blieb in einem Baum hängen. Auch der für den Kopter verfügbare eBumper wäre wohl nicht hilfreich gewesen, selbst wenn der Kolisionsschutz den Baum erkannt hätte, fehlt immer noch eine Strategie, wie denn der Kopter heil nach Hause kommt. Wäre der Kopter über die Bäume gestiegen oder exakt der bisherigen Flugroute zurückgeflogen …
Die ‚find my Phantom‘-Funktion half in dem dicht bewaldeten Gebiet auch nicht. Keiner der Mobilfunkbetreiber lieferte ein ausreichendes Signal für die internetbasierende Kartendarstellung.
Allen Hindernissen zum Trotz konnte der Flieger nach 4 Stunden Suche fast unversehrt geborgen werden, die GoPro hat bis zum Ermatten des Akkus ordentlich den Himmel gefilmt.