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DJI stellt neuen Phantom-3-Quadkopter vor

Der chinesische Drohnenhersteller DJI stellte gestern zwei neue Modellversionen aus der Phantom-Baureihe vor.
Der Phantom-3 Quadrokopter wird in zwei Varianten (Advanced/ Professional) verfügbar sein. Die Kopter richten sich in erster Linie an Hobbypiloten, dürften aber auch für gewerbliche Anwendungen taugen. Bei den Koptern setzt man im Vergleich zu den Vorgängerversionen noch mehr auf eigene Produkte. Beide Varianten bringen eigene Kameras mit. Die Nutzung von Actioncams etwa Mobius oder GoPro’s ist nicht mehr nötig. Die Kameratechnik stellt die wesentliche Neuerung dar. Die Korrektur der maximal 12 Megapixel großen Bilder der Fischaugenoptiken wird gleich an Bord durchgeführt und das Livebild kommt per integrierter LightBridge in 720p-Auflösung auf das Smartphone. Die neue App erlaubt Livestreaming, automatischen Videoschnitt, hat einen eigenen Flugsimulator und Flugtagebuch.
Die Proversion mit 4k-Kamera (max. 30 fps) wird $ 1259 USD kosten, die Advanced-Version mit (neuer 1080p-Kamera/ max. 60 fps) soll für $ 999 USD über den Ladentisch gehen. Besonders die Advanced Version wird Vision 2+ – Kunden des jüngsten DJI Spring-Sale auf den Magen schlagen, der Flieger wurde bis vorgestern für $ 1.099 USD verkauft.

Weitere Änderungen:
Die Fernbedienung erhält eine weitere Antenne und zusätzliche Knöpfe z.B. für die Return-to-Home-Funktion. Die Flugzeit mit 15,2V-Akku/ 4480 mAh erhöht sich auf bis zu 23 Minuten. Für Indoor-Flüge gibt es, wie beim Inspire 1, Ultraschallsensoren und Kamera an der Unterseite. Ein SDK erlaubt es, eigene Anwendungen zu programmieren. Neben GPS werden auch russische Glonass-Satelliten für die Positionierung verwendet.

Konkurrent 3DR stellt am 13.04.2015 ebenfalls ein neues Produkt vor.

Das Einführungs-Event im Video: Start ist Minute 33.

Monsterkamera an Monsterdrohne

Herkömmliche Drohnen mit Kameras haben längst den Massenmarkt erobert. Im Premiumsegment gibt es aber noch genug Herausforderungen. Die Filmindustrie schleppt schon größere Kameras für Filmaufnahmen in die Luft.
Aber natürlich geht alles größer, schwerer, besser. Die Filmemacher von Brainfarm haben eine – ohne Objektiv – 6,3 kg schwere Phantom Flex4k-Kamera von Visionresearch an einen Aerigon-Kopter von Intuitive Aerial befestigt. Der Aerigon IAH3 eignet sich für Nutzlasten bis 15 kg und hat zum letzten Weihnachtsfest auch schon einen Weihnachtsbaum durch Linköping transportiert. Kamera und Kopter kosten zusammen etwa 130.000 Euro, dazu kommt noch mindestens Gimbal, Fernbedienung für die Kamera usw.
Das Besondere an der Kamera ist die Fähigkeit, 4k-Aufnahmen oder bis zu 3.000 Frames pro Sekunde aufzuzeichnen. Zusammen mit der Drohne werden dann Superzeitlupen in bester Qualität aus allen Perspektiven möglich.

Kollisionsschutz eBumper 4 bei Kickstarter

Der eBumper wurde hier schon im November vorgestellt. Eine Kampagne zur Finanzierung steht noch bis zum 11. April bei Kickstarter. Der Zuspruch hält sich noch in Grenzen, insgesamt $ 80.000 USD will Hersteller Panoptes Systems erlösen.
Der auf Ultraschallsensoren basierende Kollisionsschutz ist für DJIs Phantom 2 und 3DRs Iris+-Quadrokopter verfügbar. Derzeit ist der eBumper noch für $ 399 USD im Rahmen der Aktion zu haben, später soll er $ 499 USD kosten. Für jeweils $ 25 USD mehr ist ein Jahresabo für das SDK und entsprechende Updates dabei.

Der eBumper befindet sich im Innern einer modifizierten Haube des jeweiligen Kopters. Neu sind die seitlich und oben angebrachten Ultraschallsensoren. Mit den 4 Sensoren können Hindernisse rechts, links, über und vor dem Kopter detektiert werden. Dabei gibt es jedoch einen 50° großen toten Winkel zwischen den Sensoren. Das AddOn wiegt 85 Gramm und verkürzt die Flugzeit des Kopters um 2 Minuten. Die maximale Fluggeschwindigkeit darf 25 m/s betragen. Per Smartphone-App lassen sich alle nötigen Einstellungen (Empfindlichkeit der Sensoren) konfigurieren.

Die Entwicklung soll erst ein Anfang sein. In der Zukunft sollen weitere Features (Kollisionsschutz bei programmierten Flügen oder eine Art Traktorstrahl für einen lebensnahen Zoomeffekt ) hinzukommen.

Nachlese 1. April

Der erste April bringt immer unerwartete Neuerungen, auch im Bereich ziviler Drohnentechnologie. Hier eine Auswahl der heutigen Fundstücke.

So zeigt drohnen.de schon das neueste Modell von DJI, den DJI Inspire 2. Das neue Modell wird wohl größere Kameras tragen.

AmeriGas bringt zukünftig mit Oktokoptern Gas zu den Verbrauchern. Die Trainings für die Piloten sind im Gange.

Die südafrikanische Post wird laut businesstech.co.za 30 Drohnen für die Zustellung rund um Johannisburg einsetzen.

Roeder-Feuerwerk möchte sein Feuerwerk mit Drohnen ausliefern und startete eine Umfrage.

Verschiedene Medien berichten das der Pizzakopter der IHK Hochrhein-Bodensee, Pizza aus Deutschland in die Schweiz liefert.

Die Kite-Drohne (nicht zu verwechseln mit dem Fotokite) bringt lahme Drachen in Schwung.

Die U.S.-Armee schickt 3D-gedruckte Pizzen mit Kleinstflugzeugen durch die Welt.

Von der Kölner Stadtbibliothek (LAT-EX, Library Air Transportation-Express) werden ab Sommer 2015 Bücher mit Drohnen ausgeflogen.

DJI Konkurrent Parrot stellt in Aussicht eine fliegende Untertasse zu produzieren. Der runde Aluminiumflieger soll 100 m Flughöhe erreichen und im Dezember verfügbar sein.

Bierdrohnen gab es schon mehrfach, Southern Comfort erweitert das Sortiment alkoholtragender Drohnen um seine Produkte.

Die Carlsberg-Brauerei bringt innerhalb von 30 Minuten ein Sixpack vorbei. Praktisch, wenn die Brauerei nicht allzuweit weg ist.

Drohnen als Bauarbeiter

Der ETH Zürich verdankt die Drohnenwelt, interessante und witzige Entwicklungen. Hier im Blog waren schon der Puppenkopter und der Fotokite zu sehen. Auch beim Cirque du Soleil hat die Hochschule ihre Finger mit im Spiel und in der Weihnachtsparade hat sich gleich ein ganzes Arsenal der Kreationen produziert.
Nun gibt es zwei neues Videos, die in Zusammenarbeit mit Forschern der ETH entstanden. Aus hunderten Plastiksteinchen baut eine Flotte von Drohnen ein sechs Meter hohes turmartiges Gebilde. Im zweiten Streifen flechten Drohnen Seile, die auf Rollen mitgeführt werden.
Noch sieht das nach Spielerei aus, in Zukunft könnten Drohen mit Schwarmfähigkeiten jedoch in gefährlichem Terrain z.B. Schutzmauern etc. errichten.

Mehr Informationen und Bilder bei dezeen.com.

Moderne Spinnennetze?