Archiv der Kategorie: Im Netz gefunden

Fliegender Fussball

Eine fliegende Kamera gibt es wohl schon. Da diese speziellen Fotodrohnen scheinbar sehr beliebt sind, gibt es jetzt ein weiteres Modell mit einem interessanten Antrieb.

Fleye ist ein fußballgroßes Gerät mit gefälliger Optik. Angetrieben wird es von einem einzigen, im Gehäuse verbauten, Propeller bzw. Mantelpropeller. Genutzt werden Mantelpropeller (Impeller) um bei Hubschraubern den Drehmomentausgleich für den Hauptrotor herzustellen. Wie hier das eigene Drehmoment kompensiert wird ist nicht ganz klar. Im Video bei rtbf.be kann man erkennen das der Antrieb dem  Honeywell RQ-16 T-Hawk (siehe unten) ähnelt.

Als Vorteile reklamieren die beiden belgischen Ingenieure Sicherheit für den Piloten, Robustheit und einfache Bedienung für ihre Entwicklung. Mit einem Gewicht von 350 g sollte man Fleye bequem aus der Hand starten können.

Details sollen in den kommenden Wochen vorgestellt werden. Es gibt jedoch ein halbminütiges Appetithäppchen.

Bei AvionicsVideo wird der Honeywell RQ-16 T-Hawk erklärt.

Aexo Protector

Einen Quadrokopter zu steuern ist nicht wirklich schwer. Dank ausgeklügelter Flugsteuerungen machen die Drohnen dem Piloten das Leben einfach. Doch nicht immer fliegt der Apparat dorthin wo er hin soll, kollidiert mit Gegenständen oder, schlimmer noch, verletzt Menschen.
Dagegen gibt es verschiedene Konzepte wie z.B. den ‚Gimball‘ der mit einem in einer Kugel platzierten Kopter den ersten Preis beim Drones4Good-Award in Dubai abräumte. Ähnlich versteckt sich der HyTag-Kopter in einem Käfig. Bei den Konzepten ist man zunächst auf die mitgelieferte Drohne angewiesen.
Das Kickstarterprojekt der Firma end-effect versucht einen anderen Ansatz. Um einen herkömmlichen DJI Inspire oder einen Phantom wird aus leichtem Aluminium ein Rahmen gebaut, der vor Kollisionen oder Berührungen schützt. Das aexo (aerial exoskeletons) genannte System umschliesst dabei den Kopter an den Seiten (aexo motocross).
Für den Eigenbau gibt es auch eine Variante die mit Teilen des F450, ebenfalls von DJI, vervollständigt wird. Dabei wird die optionale Kamera vorn am Kopter befestigt, so das keine Rotoren mehr im Bild zu sehen sind. Der Kopter befindet sich dabei vollständig im Käfig (aexo protector).

Die Quadrokoptervariante mit zwei Akkus, Gimbal und Videodownlink kostet 5.990 €, als Oktokopter 6.990 €. Ab Oktober sollen die ersten Motocross-Packages ausgeliefert werden.

Tailsitter weiterentwickelt

Tailsitter sind Luftfahrzeuge die sozusagen auf dem Schwanz (Heck) sitzend starten. Im Prinzip könnte man auch Senkrechtstarter sagen, die üblichen Senkrechtsstarter können jedoch auch ohne auf dem Heck zu stehen starten. Beispiele dafür finden sich dazu im militärischen Bereich, der hier aber keine Rolle spielen soll.
Im Bereich der zivilen Drohnen ist natürlich jeder Multikopter ein Senkrechtsstarter, Starrflügler mit Senkrechtstart sind eher selten. Mit dem SkyProwler war zuletzt ein senkrechtstartender Starrflügler bei Kickstarter erfolgreich.
Für ein Produkt setzte Google auf einen solchen Hybridflieger dessen Entwicklung aber wegen Problemen unter Realbedingungen scheiterte.
Die Stabilität der Fluggeräte wurde nun an der ETH Zürich (Robin Ritz und Raffaello D’Andrea) weiterentwickelt. Durch geeignete Algorithmen ist es nun möglich die Fluglage jederzeit zu stabilisieren. Ein Test in der Realität steht scheinbar noch aus, die Versuche im Labor sind aber offensichtlich ermutigend. Als Basis dient eine Pixhawk-Flugsteuerung.

Giraffen im Ol Pejeta Conservancy

Einem alten Witz zufolge, ist die Giraffe die höchste Form des Lebens. Mit Drohnen versucht jetzt die menschliche Spezies den Giraffen den Rang abzulaufen. Ob das gelingt?
Im Ol Pejeta Conservancy betreibt eine Non-Profit-Organisation ein Wildtier-Reservat. Ein Quadrokopter zeigt Giraffen im Ol Pejeta Conservanc aus der luftigen Perspektive. 2013 wurden durch eine Kickstarterkampagne Gelder für reichweitenstarke Überwachungsdrohnen beschafft. Drohnen gibt es hier aber nicht zum Spaß, sondern um die seltenen Tiere – u.a. nördliche Breitmaulnashörner- vor Wilderern zu schützen. Wegen der unklaren Gesetzeslage in Kenia ist eine Nutzung ziemlich schwierig. Vor einem Jahr wurde der Einsatz der Flieger im Ol Pejeta Wildlife Conservancy verboten.

Ol Pejeta Conservancy liegt inmitten Kenias, fast am Äquator.

AirMap zeigt sichere Fluggebiete

Für Drohnenpiloten ist es ein wesentlicher Punkt, sich vor Flugbeginn über die rechtlichen Randbedingungen im Klaren zu sein. Ein Blick in die Luftraumkarten ist obligatorisch. Nur zeigt die ICAO-Karte nicht alle für Drohnenpiloten relevanten Gebiete an. Die in den lokalen Regelungen zumeist vorhanden Verbote, in Nationalparks oder Naturschutzgebieten zu fliegen sind ebensowenig vorhanden wie Einschränkungen bei Krankenhäusern oder Justizvollzugsanstalten.

Jetzt ist Airmap angetreten, diese Informationen für Piloten von Modellfluggeräten anzuzeigen. Airmap zeigt sichere Fluggebiete für den Luftraum unterhalb 150 Meter auf einer Karte an. Noch sind die Daten nur für den Luftraum in den Vereinigten Staaten verfügbar, demnächst soll es auch eine Erweiterung für Gebiete außerhalb der USA geben.

Die anpassbare Karte enthält Information sowohl für Freizeitflieger, als auch für kommerzielle Nutzer von Drohnen. Die Daten der im Frühjahr – ebenfalls von Airmap – gestarteten Initiative NoFlyZone.org werden außerdem in der Karte dargestellt. Ziel dieser Aktion ist die Erfassung von Privatgeländen, deren Eigentümer keinen Überflug ihrer Grundstücke wünschen.

Die Nutzung der Karte erfordert eine Anmeldung, der Login via Facebook ist zusätzlich möglich. Über die Feedback-Funktion können weitere Funktionen angefragt werden. Als Basiskarte wird das Material von Openstreetmap verwendet.

Screenshot: www.airmap.io
Screenshot: www.airmap.io