Spielregeln der CAA

Das Fliegen eines Multikopters erfordert verantwortliches Handeln. Einige Luftfahrtbehörden versuchen sich in Aufklärungsarbeit mit Hilfe der neuen Medien.
So etwa in Norwegen, wo mit Quadman ein Experte über die Gefahren aufklärt. In einem Quiz kann das eigene Wissen kontrolliert werden.

In Amerika haben sich unter dem Label knowbeforeyoufly Organisationen – u.a. die Small UAV Coalition – zusammengetan und klären auf. Da deren Video ein wenig trocken geworden ist versuchte es Victor Villegas etwas musikalischer mit seiner Parody.

In der Bundesrepublik fällt die Aufklärung gewohnt sachlich aus, immerhin gibt es die Hinweise des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.

In Großbritannien – zuständig ist die CAA – werden die Regeln auch per Video erklärt. Ergänzend zu den Spielregeln der CAA erschien schon vor einiger Zeit die Mapbox-Karte mit den NoFly-Zonen.

Fallschirm für den Notfall

Noch ist die in der Schweiz entwickelte Technik zum Stabilisieren von Drohnen nicht in den marktüblichen Drohnen verbaut. Kommt der Kopter aus dem Gleichgewicht, benötigt man entweder viel Geschick und Flugerfahrung, um das Teil wieder abzufangen oder einen Fallschirm. Mit SmartChutes, einem auf Kickstarter eingestellten Projekt, soll ein autonomes Rettungssystem für den Notfall verfügbar werden. Das System hat einen eigenen Akku, Gyroskope und Beschleunigungssensoren. Mit der Sensorik werden freier Fall und Drehungen erkannt.

Gerät der Kopter in eine Schieflage wird automatisch ein 36″-Fallschirm (91 cm) ausgeworfen. Mit diesem kommt der Kopter in überschaubarer Geschwindigkeit wieder auf den Boden. Das Auswerfen geschieht innerhalb von 350 ms. Da der Fallschirm eine gewisse Zeit zum Öffnen benötigt, ist das System erst bei Höhen um 50 Meter optimal. 113 Gramm bringt das Notfallsystem auf die Waage.

Das Geld aus der Kampagne – $ 25.000 USD werden benötigt – geht in Produktion und Weiterentwicklung des Prototypen. Für mindestens $ 130 USD kann während der Kampagne das System erworben werden.

Als Verbesserung wäre jetzt noch eine Schwimmhilfe sinnvoll, sollte der Notfall über Wasser eintreten.

Endura – Drohne mit Ausdauer

Endspurt für die Endura-Drohne deren Kickstarter-Aktion am 15. Mai beendet wird.
Die vorgestellte Drohne zeichnet sich durch eine Flugdauer von bis zu 40 Minuten aus. Daneben soll das 3,5 Kilo schwere Gerät bis zu 65 km/h schnell sein. Der bekannte Pixhawk-Flugsteuerung ist das Herz des Fliegers.
Der Rahmen wird mit einem 3D-Drucker gefertigt und scheint außerordentlich stabil sein. Für Filmaufnahmen soll eine SJ5000-Actionkamera genutzt werden. Im Eingangstext zur Kampagne ist auch von schwereren DSLRs die Rede, über die maximale Nutzlast werden aber keine weiteren Angaben gemacht.
Neben dem 2-Achs-Gimbal gibt es die Windows-Videostabilisierungssoftware Mercalli V4 SAL+ für Käufer der Drohne. Zu haben ist die Drohne, sofern die Kampagne erfolgreich beendet wird nur in den USA für $ 599 USD.
Im November 2014 gab es ebenfalls eine Kickstarter-Aktion für Seeker-Copter mit langer Flugdauer. Das Projekt war nicht erfolgreich. Auch für Endura sieht es kurz vor Ende noch nicht nach einem Happy End aus.

Erfolgreiche Finanzierung für HD-Nano-Drohne

Die Indiegogo-Finanzierungsrunde für die HD-Nano-Drohne ist erfolgreich beendet worden. Fast 2000 Nutzer investieren mehr als $ 120.000 USD in die ca. $ 50 USD (Kampagnenpreis, später $ 69 USD) teure Minidrohne des chinesischen Herstellers Elecfreaks. Das kleine Fluggerät wird über ein Smartphone gesteuert. Das Smartphone kann zusätzlich mit einem kleinen Pappgestell als 3D/VR-Brille dienen. Die Kamera selber scheint jedoch keine 3D-Bilder zu liefern.
Die Drohne selbst wird mit 3D-Druckern hergestellt, die Montage lässt sich ohne Schrauben bewerkstelligen. Hardware und Software sind als OpenSource deklariert.
Die Flugzeit liegt bei etwas mehr als 5 Minuten, dazu ist ein 900 mAh-Akku an Bord, die 6 Propeller (Hexakopter) haben 59 mm Durchmesser. Das Herzstück der Flugsteuerung ist ein ATMega328 mit Gyroskop.
Das Kampagnenvideo ist in Deutschland wegen der Musik nicht zugänglich. Aus dem Youtube-Kanal von ElecFreaks Technology Ltd ist dieses Flugvideo.

Tanz auf dem Vulkan II

Gestern gab es bereits einen Beitrag über einen kühnen Drohnenflieger, der 2014 seinen Phantomkopter in den Vulkan Yasur fliegen ließ. Dieser Vulkan liegt auf der Insel Tanna im südpazifischen Vanuatu und damit 390 Kilometer südlich des Ambrym-Schildvulkans, der jetzt Besuch von einem Team um Sam Cossman bekam.
Mit verschiedenen Wissenschaftlern wurde Marum einer der beiden Vulkankegel untersucht. Beide Krater, Marum und Benbow, sind noch aktiv. In den letzten 100 Jahren wurden 3 starke Ausbrüche registriert.
Phantom-Quadrokopter unterstützten die Arbeit der Forscher. Mit Hilfe der dabei angefertigten Aufnahmen wurde ein 3D-Modell des Kraters erzeugt jedoch überlebten scheinbar zwei der Kopter die Gluthölle nicht.

Die Krater auf der Insel Ambrym