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Versteckte Jäger aufspüren

Drohnen werden gerne verwendet, um sportliche Aktivitäten zu dokumentieren. So manches Urlaubsvideo dürfte in diesem Jahr mit Drohnenbildern angereichert worden sein.
An den kalifornischen Stränden etwa, lassen sich mit dem Multikopter die Leistungen beim Surfen zeigen.
Offensichtlich unterschätzen Surfer jedoch die Gefahr die unter ihnen lauert. Ein Blick von der Drohne offenbart, dass nicht weit vom Strand, mitten zwischen den Surfern Haie schwimmen, die gelegentlich auch Menschen angreifen. Das Video im Youtube-Kanal von MaxAnimal zeigt, wie dicht sich Tier und Mensch kommen. Für Drohnen mit Auto-Follow-Funktion dürfte es eine neue Aufgabe sein. Fehlt nur jemand, der das Livebild auswertet und den Surfer warnt.

 

Pismo Beach bei Openstreetmap

Defikopter vom ASB

Drohnen mit Defibrillator wurden hier schon vorgestellt. Aufsehen erregte ein Konzept der TU Delft, weniger bekannt wurde ein Konzept des polnischen Zentrums für Sicherheit im Straßenverkehr.

Nun fordert der Arbeiter Samariter Bund (ASB) in Deutschland die Nutzung dieser Technik um im Ernstfall eine schnelle Versorgung zu gewährleisten. Zusammen mit definetz.de macht sich der ASB stark, um Herzstillstands-Patienten schnelle Hilfe zukommen zu lassen. Die Technik erfüllt die nötigen Voraussetzungen für einen Einsatz, wie ein Versuch in Schweden zeigte.
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen lassen eine Verwendung jedoch noch nicht zu.
Medizinische Hilfe per Drohne ist auch Thema der UAV Challenge 2016, die im September 2016 in Australien stattfindet. Bewerbungsschluss ist der 2. September 2015.

Heiliger Geist 1 fliegt in Richmond, VA

Die Diözese Richmond verwendet einen Quadrokopter – hier einen Phantom – um die Dächer ihrer Kirchen und Kapellen zu inspizieren. Die Drohne nimmt die Dächer, es gibt alleine 147 Pfarreien, in HD auf. Die Aufnahmen werden dann ausgewertet und entsprechende Maßnahmen für Handwerker abgeleitet.

Der Kopter trägt den bezeichnenden Namen ‚Holy Spirit 1‘. Durch den Einsatz der fliegenden Kamera erhofft sich die Diözese Einsparungen in Millionenhöhe. Alternativ müssten die Gebäude von Industriekletterern, Hubschraubern oder von Gerüsten aus untersucht werden.

Der Sitz der Diözese befindet sich nordwestlich von Richmond in der Carousel Lane.

Quelle : WTVR

Internetdrohne von Facebook

An verschiedenen Stellen sucht man nach Lösungen um Drohnen möglichst lange in der Luft zu halten. Sei es als Hoverboard für den langen Surfspaß oder um Waren über weite Strecken zu transportieren. Erst jüngst wurde ein Ausdauerweltrekord mit einer Solardrohne aus der Schweiz erzielt.

Facebook will nun sein Geschäftsfeld mit Drohnentechnologie erweitern. Dazu stellte das Unternehmen eine Drohne namens ‚Aquila‘ vor. Mit ‚Aquila‘ sollen entlegene Gebiet mit Internetzugängen versorgt werden. Die solarbetriebene Drohne soll gleich 3 Monate am Stück in der Luft bleiben können. Im Gegensatz zur AS-2, die letztens mit 81 Stunden Flugzeit einen Rekord erzielte, spielt ‚Aquila‘ in einer andern Größenordnung. Die Spannweite von 42 m reicht an die großer Passagiermaschinen heran. Mit 400 Kilogramm Gewicht ist sie mehr als 50 mal schwerer als die Schweizer Konstruktion.

Mit einem Ballon soll die Internetdrohne von Facebook in die Höhe gebracht werden und bei Sonnenlicht in 28 km fliegen. Nachts wird sie, um Energie zu sparen, auf eine Höhe von 18 km sinken.Mit Lasertechnologie wird die Verbindung zur Bodenstation gehalten um die Internetsignale zu transportieren. Der Kunde wird mit einer Technik ähnlich des Mobilfunks versorgt.

Sonnengestützter Ausdauerweltrekord

EnergyOr stellte jüngst seinen 4-Stunden-Flieger mit Brennstoffzelle vor. Diese Flugzeit ist für Lieferdrohnen schon eine sehr gute Vorlage. Für Langstreckendrohnen darf es aber noch ein wenig mehr sein.
In der Schweiz wurde dafür ein solarbetriebenes Flugzeug entwickelt. Ende Juni konnte damit eine Flugzeit von 28 Stunden erreicht werden. Der Akku des Fliegers hatte beim Start 57% der möglichen Energie gespeichert. Nach dem Flug war der Akku zu 84% gefüllt. Theoretisch reicht also die Leistung der Solarzellen um einen unendlichen Flug zu ermöglichen, jedoch müssen weitere Faktoren wie Nutzlast, Winde, Thermik und schlechte Sonneneinstrahlung berücksichtigt werden.
Unter dem Projektnamen AtlanticSolar entwickelt die ETH Zürich dieses Flugzeug weiter. Mitte Juli startete erneut die 6,8 Kilogramm schwere AtlantikSolar2 (AS-2).  88 Solarzellen bringen die AS-2 auf eine Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h. Zur Pufferung wurden LiIon-Akkus mit 720 Wh Kapazität eingebaut. Deren Gewicht beträgt fast 3 kg. Die Steuerung erfolgte mit einer Pixhawk-Flugsteuerung. Nach 81 Stunden Flugzeit und 2316 km Flugstrecke wurden ein neuer sonnengestützter Weltrekord für Flugzeuge unter 50 kg Abfluggewicht erreicht. Im Rennen um den längsten Solarflug überhaupt, rangieren nur 2 Flugzeuge, darunter Solar Impulse 2, vor der AS-2. Ziel der Schweizer ist es, in Zukunft solargetrieben den Atlantik zu überqueren.

Was macht man mit einer solchen Drohne? Zunächst einmal stellen die Arbeiten eine Weiterentwicklung der Solar- und Batterietechnik dar. Davon können Erkenntnisse für weitere Projekte gewonnen werden. Bereits heute könnte man Wetterforschung und Langstreckentierbeobachtungen oder Mappinganwendungen durchführen.

Ein Teil der Ausdauerflüge startete auf dem Modellflugfeld Langfuri in der Gemeinde Rafz. Die Maschine kreiste (siehe Video 3:10 min) südwestlich des Ortes.