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Telekomdrohne zur Antennenkontrolle

Letztens hat sich die Telekom noch über Drohnen lustig gemacht. Unabhängig davon haben die Flieger bei dem Großkonzern trotzdem ihre Chance. Vor Jahren schon bei der Diebstahlsprävention und auch heutzutage bei der Antenneninspektion in den Niederlanden.
5000 Antennenanlagen des dortigen Mobilfunknetzes sollen mit HD-Kamera und Wärmesensor untersucht werden. Verwendet werden Altura-Zentih-Multikopter von Aerialtronics die bis zu 45 Minuten in der Luft bleiben können. Im Stadion Galgenwaard, Heimat des FC Utrecht, spart die ferngesteuerte Sichtung der Antennen aufwändige Kletterarbeiten der Techniker. Um eine kleine Sendepause wird der Mobilfunksender nicht herumkommen. Drohnen und Funkanlagen passen scheinbar nicht richtig zusammen.


Das Galgenwaard Stadion bei Openstreetmap.

Wasserschlürfende Drohne

Die Firma PrecisionHawk stellte vor einiger Zeit ein System vor mit dem Wasserproben automatisiert mit Hilfe einer Drohne gesammelt werden. Ein anderes System entwickelt die University of Nebraska-Lincoln im Nimbus-Lab. Das Konzept basiert auf einem AscTec-Firefly Quadrokopter, der mit Pumpen ausgestattet, an die Messstellen fliegt und Wasserproben aufsaugt. Untersuchungen von Gewässern können somit sehr viel schneller und auch automatisiert erfolgen. Trägt die wasserschlürfende Drohne mehrere Wasserbehälter, lassen sich unterschiedliche  Messpunkte während eines Einsatzes erfassen. Die Forschungen werden mit fast einer Million USD vom US-Landwirtschaftsministerium unterstützt.

Tänzerin trifft Drohne

Tänzerin Kaori Yasukawa von der Tanzgemeinschaft elevenplay wird bei ihrer Performance ‚Shadows‘ von einem Drohnentrio beleuchtet. Die Drohnen projizieren abwechselnd Lichtkegel auf die Tänzerin, so das tanzende Schatten entstehen. Die Performance wurde zusammen mit Daito Manabe (Rhizomatiks)  für die Inter BEE eine Fachmesse für Rundfunk und Fernsehen gestaltet.

Die Interbee findet jährlich auf dem Makuhari Messegelände östlich von Tokio statt.

Airware zeigt Drohnen-OS

Das Ziel von Airware ist die Entwicklung eines Betriebssystems für zivile Drohnen. In der Vergangenheit konnten dazu erhebliche Mittel bei Geldgebern eingeworben werden.
Nun veröffentlichte Airware Details zu seiner Aerial Information Platform (AIP). Demnach bietet das System unter anderem ein Flottenmanagement und Benutzerauthentifizierung. Die durch die Plattform gewonnenen Daten sollen sich leicht in Unternehmensprozesse integrieren lassen und schnell in z.B. GI-Systemen zur Verfügung stehen. Für die Nutzer verspricht das Drohnen-OS eine leichte Bedienbarkeit und ein Notfallmanagement.
Im ersten Schritt sind nun Flugsteuerung, Hardware und Software für autonomen Flug verfügbar. Demnächst kommen Cloud-Dienste und App-Core, ein Quad-Core-Computer mit SDK für Bild- und Datenverarbeitung hinzu.
Airware wurde 2010 vom MIT-Absolvent Jonathan Downey gegründet und ist Mitglied in der Small UAV Koalition.

Drohnenfänger mit Netz

Drohnen am falschen Platz sind immer wieder ein Problem. An einigen Orten werden die Hobbyflieger einfach verboten (Thailand, Phnom Penh). Es gibt auch Ansätze die Drohnen vom Himmel zu holen. Varianten per Laserwaffe, durch Störung der Propeller oder Schleppnetz sind bereits vorgestellt. Die Netzvariante wurde nun in den Niederlanden verfeinert. Dabei wird das Netz zur Abwehr des ungewünschten Kopter per Kanone verschossen. Ein entsprechend ausgerüsteter Kopter transportiert das Geschütz in die Nähe des Eindringlings und schiesst das Netz auf den Kopter. Die Firma Delft Dynamics stellt ein solches System (DroneCatcher/ Drohnenfänger) im Video vor. Um Schäden an der Absturzstelle zu Vermeiden kann das Netz zusätzlich mit einem Fallschirm verbunden werden.