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Entertainmentdrohnen in Amsterdam

AIR ist der Name einer Multikoptershow die für Herbst 2015 angekündigt wird. In der Amsterdam ArenA dem größten Stadion der Niederlande und Heimspielstätte von Ajax Amsterdam soll die Show stattfinden. Mit hunderten Drohnen werden 3D-Illusionen, Ballet und Zirkusnummern inszeniert. Mit der Show nimmt die Verwendung von Multikoptern in der Kunst eine neue Größenordnung an. Veranstalter des Spektakels ist die Veranstaltungsagentur Fjuze in Kooperation mit der Royal Dutch Airforce.
Der französische Historienpark Puy du Fou will die nächtliche ‘Cinéscénie’ ebenfalls mit Drohnen aufhübschen. Bekannt sind außerdem Experimente des Cirque du Soleil und die Spaxel-Schwärme.

Die ArenA liegt im Süden Amsterdams.

Vogelperspektive für jedermann (Fly like a Bird)

Die Idee klingt etwas einfach, hat aber interessantes Potential. Drei Entwickler suchen $ 45.000 AUD bei Kickstarter zur Realisierung eines besonderen FPV-Projektes.
Das Vision-Kit ist ein Modul mit Kamera, das von einer VR-Brille gesteuert wird.
Gibt es schon … ja, aber nur für FPV-Piloten.
Das Modul welches hier weiterentwickelt werden soll lässt sich auch unabhängig von einer Drohne nutzen. So kann es an einem Aussichtspunkt oder, wie im zweiten Video, auf einer Achterbahn angebracht werden. Der Nutzer des Systems sieht ein Livebildausschnitt, den er durch Kopfbewegungen selber aussucht. So können auch Menschen ohne physischen Zugang zu bestimmten Punkten, etwa Rollstuhlfahrer, eine eigene Aussicht von einem Ort live genießen. Die eigentliche Hardware unterscheidet sich nicht wesentlich von normalen FPV-Kits. Es gibt eine (3D-)Kamera, ein Gimbal, Computer und einen Sender. Ein eigener Akku wäre sinnvoll. Auf der Empfängerseite wird mindestens eine VR-Brille benötigt. Interessant ist es natürlich, wenn der Nutzer über Internet ein Geschehen aus der Entfernung sehen kann. Vielleicht ist das eine der Ideen für die Kunst oder den virtuellen Tourismus von morgen.

Die Achterbahnfahrt:

Neopter im Puy du Fou

Die Shows des historischen Erlebnisparks Puy du Fou bei Les Epesses beginnen im April. In diesem Jahr wartet eine neue Attraktion auf die Besucher. Die Show ‚Cinéscénie‘ ist eine separate Nachtvorstellung  (Juni-September / nach 22:00 Uhr) ausserhalb der normalen Parköffnungszeit und wird in diesem Jahr 28 mal aufgeführt.
Die Show mit viel Feuerwerk erhält in diesem Jahr erstmals Unterstützung von Multikoptern, hier Neopter. Konkurrent Disney hatte letztens ein Patent auf drohnengesteuerte Puppen eingereicht und der Cirque du Soleil und andere haben ihre kreativen Köpfe in Gang gesetzt. Nun sollen die Kopter im Rahmen einer kommerziellen Veranstaltung ihre Praxistauglichkeit zeigen. Die Technik ist dabei sehr aufwendig. Die Drohnen folgen eigenständig einer Choreografie, tragen Effekte wie Ton, Licht, Feuerwerk und können sogar auf dem Wasser starten und landen. Die erste Generation der Neopter hatte vier Rotoren und Tragflächen, die jetzige Variante ist ein Hexakopter.

Der Park bei Openstreetmap.

Drohne zeigt schönes Dresden

Dresdens Ruf hat in den letzten Jahren gelitten. Der Perle an der Elbe, wurde vor 71 Jahren durch allierte Luftangriffe schwer verwüstet. Nach dem Krieg und insbesondere auch nach der Wende erblühte die Stadt wieder und machte dem Beinamen Elbflorenz alle Ehre. Zwischenzeitlich erhielt die Kulturlandschaft Dresdner Elbtal den Status des Weltkulturerbes.
Der Bau der Waldschlößchenbrücke über die Elbe sorgte jedoch für die Aberkennung des Titels durch die UNESCO. Seit Oktober 2014 veranstaltet der PEGIDA e.V. Veranstaltungen in der Tradition der Montagsdemonstrationen, jedoch mit islamfeindlichen Hintergrund. Der Ruf, der für den Freiheitswillen bekannten Stadt Dresden hat dadurch und durch Aufmärsche von Neonazis braune Flecken bekommen.
Jens Hillig und AIRRECORD wollen nun mit einer Drohne den Blick auf das schöne Zentrum von Dresden lenken. Eine GoPro Hero3+ an einer mit NAZA-M V2 gesteuerten Eigenkonstruktion zeigt Lichtblicke aus dem Juli 2014. Der ganze nördliche Teil von Dresden liegt in einer Flugverbotszone daher mussten die Aufnahmen von Ordnungsamt und DFS vorher genehmigt werden.

Der Theaterplatz in Dresden bei Openstreetmap.