Hersteller AeroVironment Inc. liefert Drohnen (Wasp, Ouma, Raven) an das Militär. Für den eher zivilen Einsatz ist das Qube-System gedacht. Anstelle eines Helikopters soll er bei Unfällen oder für Überwachungsaufgaben aller Art eingesetzt werden. Als Kameras kommen Farb- und Wärmebildkameras zum Einsatz. Mit Kameras soll er bis zu 40 Minuten in der Luft bleiben.
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Miniaturspione
Kleine Helikopter, wie etwa der Simulus GH-720, finden sich öfter in Kinderzimmern. Die kleinen Flieger sind mit Gyroskop etc. ausgerüstet und lassen sich leicht fliegen. Einige Modelle tragen auch kleine Kameras. Natürlich darf man von diesen Spielzeugen keine Bildqualitäts- oder Reichweitenwunder erwarten.
Beim Militär sieht das anders aus. Hier ist das Feinste gerade gut genug.
Black Hornet ist ein Modell von Prox Dynamics aus Norwegen. Ausgerüstet mit allen derzeit üblichen Funktionen (GPS, Auto Coming Home, Gyroskopen, Kamera) wiegt der Kleinsthubschrauber bescheidene 18 Gramm. Laut Wikipedia können Geschwindigkeiten bis 36 km/h (auf der Produktseite 18 km/h) erreicht werden, 25 Minuten Flugdauer sind drin.
Ein 20.000.000 £ Auftrag des britischen Militärs über 160 solcher Systeme (inkl. 2 Black Hornets) ergibt einen Stückpreis von 180.000 €. Seit einigen Jahren sind die Miniaturspione u.a. in Afghanistan im Einsatz und dürften mittlerweile weiterentwickelt worden sein.
Hoverbike weiterentwickelt
Im August letzten Jahres wurde per Kickstarterkampagne Geld für die Weiterentwicklung eines Hoverbikes gesucht und auch gefunden. Über 400 Unterstützer fanden sich für die die Idee aus einem 1:3-Model ein menschentragendes Hoverbike zu machen.
Mittlerweile ist man einen großen Schritt weiter. Zusammen mit Entwicklern der US-Armee soll die Riesendrohne von Malloy Aeronautics zu einem fertigen Produkt werden.
Auf der Paris Air Show zeigte man die Neuheiten. Ausgerüstet mit einem Hybridantrieb (Elektro und Vierzylindermotor (1170 cm³) hat das P2 eine Reichweite von mehr als 140 Kilometer pro Tankfüllung. Das Startgewicht kann 270 kg betragen.
Eine weitere personentragende Entwicklunge ist das ungarische Flike das gestern Thema eines Beitrages war.
Microdrohnen zur Spionage
Wenn ich ein Vöglein wär …
Dieser Gedankengang war wohl der Auslöser für viele Entwicklungen im Bereich autonomer Flugkörper. Mittlerweile haben Multikopter beeindruckenden Fähigkeiten. Die enorme Flugstabilität und die Möglichkeit im Schwarm zu operieren eröffnen weitere Möglichkeiten. Der Transport von Lasten, Kameras und Waffen war bislang ein Thema. Die Miniaturisierung ist ein weiterer Trend. Immer mehr bedient man sich dabei Technologien die der Natur abgeschaut wurden.
Ein Beitrag von socialunderground zeigt, wofür zukünftige Systeme eingesetzt werden könnten. Vermutlich dient ein großer Teil der Anwendungen eher nichtfriedlichen Zwecken. Die Szenarien zeigen, dass miniaturisierte Fluggeräte auf jede denkbare Weise spionieren oder unbemerkte Manipulationen ausführen sollen. Die insektengroßen Geräte werden dabei auch zum Töten von Menschen einsetzbar. Sicher sind auch friedliche Zwecke denkbar, die dem Militär oder der Kriminalität zur Verfügung stehenden Geldmittel gehen vermutlich in anders gerichtete Forschungen. In dem Bericht ist von 30.000 Spionagedrohnen die Rede die zur Ausspähung in Amerika eingesetzt werden sollen.
Abwehrsystem gegen Multikopter
In China wurde letztens eine Laserwaffe für den Schutz vor kleinen Flugkörpern vorgestellt. Notwendig werden solche Systeme um bösartige Nutzungen von Modellfluggeräten zu unterbinden. Da in der letzten Zeit in Belgien und Frankreich Multikopter über Atomkraftwerken gesichtet wurden ist es den Behörden nicht zu verdenken, dass man sich Gedanken über Abwehrmaßnahmen macht.
Eine einfache Lösung wurde auf dem Salon International de l’Aérosurveillance Maritime (SIAM) östlich von Marseille vorgestellt. Kern des Systems ist ein Multikopter der den Eindringling mit einem Netz einfängt. Im Video ist ein DJI-Oktokopter zu sehen, der ein Netz transportiert und damit einen anderen DJI Phantom-Kamerakopter einfängt. In einer anderen Sequenz sieht man wie der Phantom per Kollision zu Fall gebracht wird. Das System wurde von der Firma Malou entwickelt.
Der Salon International de l’Aérosurveillance Maritime fand Anfang Dezember 2014 auf dem Aéroport International du Castellet statt.