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Lily Camera

Das ihre Drohne keine Drohne ist, sondern ein Werkzeug betonten schon die Macher der fliegenden Thermoskanne ‚Sprite‘. In der Tat ist der Begriff Drohne umstritten weil zivile Nutzung und Verwendung als Waffe (ähnlich wie beim Messer) nicht getrennt sind.

Die Entwickler der Lily Camera haben nun also eine fliegende HD-Kamera gebaut. Sie eignet sich hervorragend für Selfies und kommt in einem eleganten Outfit in die Luft. Die Kamera sieht aus wie ein durchdesignter Multikopter. Selbstverständlich ist auch die übliche Sensorik mit Kompaß, Gyroskop usw. mit an Bord.

Mit der Kamera können 1080p-Videos mit 60 fps oder 720p-Videos mit 120 fps aufgezeichnet werden. Die Bildstabilisierung erfolgt digital über ‚digital gimbaling‘ – ähnlich wie es auch die Drohne Parrot BeBop macht.

Das Flugverhalten der Kamera lässt sich nur indirekt steuern. Mit Hilfe einer einfachen Fernsteuerung mit 5 Bedienelementen, die auch gleichzeitig als Trackingziel dient, können einzelne Funktionen aktiviert werden. Der Start kann aus der Hand geschehen, die Kamera folgt dann dem Träger des Trackingziels (auto-follow) oder umkreist ihn (Orbit-Mode). Das Tracking-Ziel kann mit einem wasserfesten Gehäuse am Arm getragen werden. Mit einem Mikrofon sind Tonaufnahmen möglich. Detektiert die Fernsteuerung am Handgelenk einen Sprung, schaltet die Kamera vorübergehend in den Zeitlupenbetrieb. Eine Smartphoneapp bietet weitere Steuerungsmöglichkeiten.

Als Flugzeit werden 20 Minuten angegeben, 40 km/h sollen für die Kamera machbar sein. Die Flughöhe ist auf 15 Meter begrenzt.

Für $ 500 USD kann man die Kamera vorbestellen (bis 15.6), später sollen $ 1.000 USD fällig werden. Geliefert wird im Februar 2016.

Drohne für den Rucksack

Vor einem halben Jahr wurde das Projekt der „fliegenden Thermoskanne“ einer Drohne für den Rucksack vorgestellt. Wie damals angekündigt, wird jetzt mit einer Kickstarteraktion Geld gesammelt um die weitere Entwicklung und die Produktion der ersten Geräte zu ermöglichen.

Das von Ascent Aerosystems gebaute Gerät trägt die Bezeichnung „Sprite“ und hat im wesentlichen die Möglichkeiten von üblichen Modellfluggeräten. In der Beschreibung wird jedoch darauf hingewiesen, dass es sich um ein Tool nicht um ein Spielzeug handelt.

Sprite ist ein Koax-Kopter, zwei Rotoren drehen sich gegenläufig um eine Achse. In Ruhestellung klappen die Propellerblätter nach unten und ermöglichen eine sehr platzsparende Unterbringung, z.B. im Rucksack. Da das Gerät zudem wasserdicht ist und auch ohne extra Fernbedienung fliegen kann, macht es besonders für Wanderer etc. interessant.
Als Nutzlast bietet sich eine Kamera an, ein 2-Achs-Gimbal kann eine der üblichen GoPro-Kameras tragen. Die Nutzlasten sind austauschbar.
Gestartet wird das robuste Gerät aus der Hand, auch beim Landeplatz sind die Entwickler sehr flexibel. Im Text der Kampagne heißt es: ‚Auf einmal ist ein Gebüsch ein attraktiver Landeplatz‘.
Mit einer Akkuladung wird eine Reichweite von 6 km angegeben, die Flugdauer beträgt zum jetzigen Entwicklungsstand 12 Minuten.
Eine App zur Steuerung (mit DroidPlanner, MissionPlanner) wird für Android-Geräte kostenfrei sein.

Im Rahmen der Kampagne kostet ein Sprite (Pathfinder-Paket) $ 799 USD, das Explorer-Paket mit zusätzlicher RC-Fernsteuerung $ 949 USD. Eine HD-Kamera ist in den Paketen enthalten.

Smartphone steuert Drohne

Viele einfache Multikopter lassen sich einfach vom Smartphone aus steuern, etwa die Parrot AR.Drone. Manche Systeme bieten zum regulären RC-Controller eine App mit zusätzlichen Funktionen, etwa die Steuerung der Kamera beim Phantom II VISION-Reihe.
Bei Kickstarter gibt es noch ein paar Wochen ein Projekt, bei dem das Smartphone die Rolle der Flugsteuerung übernimmt.
In ein Frame mit den Auslegern, Motoren etc. wird mittig ein Smartphone plaziert und agiert als zentrale Einheit. Dazu werden die in modernen Smartphones vorhandenen Sensoren wie Accelerometer, Kompaß oder GPS genutzt. Auch die Kamera kann verwendet werden. Da diese üblicherweise fest in eine Richtung zeigt, ist ein Spiegelmechanismus vorgesehen, der die Blickrichtung der Kamera ändert.
Zusammengefaltet läßt sich die Drohne einfach transportieren.
Im Rahmen können sowohl Android- als auch iOS-Geräte verwendet werden, die Flugzeit soll größer 20 Minuten betragen. Zukünftig sollen Kollisionserkennung mit zusätzlichen Sensoren und eine Gestensteuerung hinzukommen.
Für $ 199 USD war die Drohne während der Kampagne zu bekommen, für $ 499 USD ist ein iPhone 4S mit dabei.
Aktuell sind fast $ 100.000 USD der benötigten $ 250.000 USD beisammen, die Kampagne endet am 11. Juni 2015.
In der Kampagne wird damit geworben, dass aus dem eigenen Phone leicht eine Drohne gemacht werden kann. Ob man jedoch sein Gerät mit all den persönlichen Daten den Naturgewalten in der Höhe anvertrauen möchte sollte man genau überdenken.

Indoor-Luftschiff Silent Runner

Auf Startnext, der deutschsprachigen Crowdfundingplattform, gibt es noch bis 07. Juni eine Kampagne zur Finanzierung des Indoor-Luftschiff-Bausatzes Silent Runner. Hinter dem Open-Source-Projekt steht eine Studentengruppe mit dem Namen Windreiter.
Der Silent Runner ist ein zwei Meter langes Luftschiff mit einer Masse von 300 g. Angetrieben von zwei Motoren und ausgestattet mit entsprechenden Rudern erreicht es eine Geschwindigkeit von 4 m/s. Der 500 mAh-Akku reicht dabei für eine Flugzeit von 45 Minuten. Die Konstruktion ist im Wiki dokumentiert, eine Anleitung steht als PDF-Datei bereit.
Zur Füllung des Ballons wird Helium empfohlen, preiswerter Wasserstoff kann auch verwendet werden sofern man die damit einhergehenden Gefahren im Griff hat.
Für 200 € bekommt man ein Selbstbau-Kit mit Indoor-Luftschiff, Motoren, ESC, Servos und Akku. Zusätzlich wird eine eigene Fernsteuerung mit Empfänger benötigt. Zur Ansteuerung der Servos ist ein kleines Arduino-Board nötig.

Endura – Drohne mit Ausdauer

Endspurt für die Endura-Drohne deren Kickstarter-Aktion am 15. Mai beendet wird.
Die vorgestellte Drohne zeichnet sich durch eine Flugdauer von bis zu 40 Minuten aus. Daneben soll das 3,5 Kilo schwere Gerät bis zu 65 km/h schnell sein. Der bekannte Pixhawk-Flugsteuerung ist das Herz des Fliegers.
Der Rahmen wird mit einem 3D-Drucker gefertigt und scheint außerordentlich stabil sein. Für Filmaufnahmen soll eine SJ5000-Actionkamera genutzt werden. Im Eingangstext zur Kampagne ist auch von schwereren DSLRs die Rede, über die maximale Nutzlast werden aber keine weiteren Angaben gemacht.
Neben dem 2-Achs-Gimbal gibt es die Windows-Videostabilisierungssoftware Mercalli V4 SAL+ für Käufer der Drohne. Zu haben ist die Drohne, sofern die Kampagne erfolgreich beendet wird nur in den USA für $ 599 USD.
Im November 2014 gab es ebenfalls eine Kickstarter-Aktion für Seeker-Copter mit langer Flugdauer. Das Projekt war nicht erfolgreich. Auch für Endura sieht es kurz vor Ende noch nicht nach einem Happy End aus.