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Miniatur Quadrokopter

Mit Superlativen zu hantieren birgt immer die Gefahr, das irgend jemand noch superer ist und alles davor in den Schatten stellt. Wenn es also Microdrones, Microdrohnen, Nanodrohnen gibt wäre die logische Folge eine Picodrohne.
Die Macher des, nach dem Titel der entsprechenden Indiegogo-Kampagne, weltkleinsten Quadrokopters bevorzugen den Namen Wallet-Drohne. Gut gewählt, denn der Kopter hat inklusive Steuerung die Größe einer Geldbörse (4 x4 x 1,75 cm).

Die Drohne findet dabei innerhalb der Steuerung Platz und bekommt von dort oder per USB den Strom um den Flugakku zu laden. Nach 20 Minuten ist der Akku so weit geladen, dass die Wallet-Drohne damit rund 6 Minuten in der Luft bleibt.
Die Technik ist entsprechend der Größe nicht sehr umfangreich. Eine Kamera lässt sich nicht transportieren. Dafür gibt die Steuerung 3 Geschwindigkeiten und Programme für kleine Tricks (Rolle etc.) her. Für die Dunkelheit sind auch einige LEDs zur Beleuchtung verbaut. Der Controller arbeitet auf 2,4 GHz.

Hersteller AXIS Drones suchte, die Kampagne ist bereits voll finanziert, Geld für die erste Serie der kleinen Flieger. Aktuell sind die Wallet-Drohnen noch für $ 40 USD zu bekommen, in 14 Tagen werden es $ 45 USD sein. Ab Juli ist das Gerät im Handel.

Drohne für den Rucksack

Vor einem halben Jahr wurde das Projekt der „fliegenden Thermoskanne“ einer Drohne für den Rucksack vorgestellt. Wie damals angekündigt, wird jetzt mit einer Kickstarteraktion Geld gesammelt um die weitere Entwicklung und die Produktion der ersten Geräte zu ermöglichen.

Das von Ascent Aerosystems gebaute Gerät trägt die Bezeichnung „Sprite“ und hat im wesentlichen die Möglichkeiten von üblichen Modellfluggeräten. In der Beschreibung wird jedoch darauf hingewiesen, dass es sich um ein Tool nicht um ein Spielzeug handelt.

Sprite ist ein Koax-Kopter, zwei Rotoren drehen sich gegenläufig um eine Achse. In Ruhestellung klappen die Propellerblätter nach unten und ermöglichen eine sehr platzsparende Unterbringung, z.B. im Rucksack. Da das Gerät zudem wasserdicht ist und auch ohne extra Fernbedienung fliegen kann, macht es besonders für Wanderer etc. interessant.
Als Nutzlast bietet sich eine Kamera an, ein 2-Achs-Gimbal kann eine der üblichen GoPro-Kameras tragen. Die Nutzlasten sind austauschbar.
Gestartet wird das robuste Gerät aus der Hand, auch beim Landeplatz sind die Entwickler sehr flexibel. Im Text der Kampagne heißt es: ‚Auf einmal ist ein Gebüsch ein attraktiver Landeplatz‘.
Mit einer Akkuladung wird eine Reichweite von 6 km angegeben, die Flugdauer beträgt zum jetzigen Entwicklungsstand 12 Minuten.
Eine App zur Steuerung (mit DroidPlanner, MissionPlanner) wird für Android-Geräte kostenfrei sein.

Im Rahmen der Kampagne kostet ein Sprite (Pathfinder-Paket) $ 799 USD, das Explorer-Paket mit zusätzlicher RC-Fernsteuerung $ 949 USD. Eine HD-Kamera ist in den Paketen enthalten.

Hexakopter von CyPhy Works

Von CyPhy Works hörte man im letzten Jahr von einer Beteiligung der Airforce und vom Extrem Access Pocket Flyer.
Nun stellt CyPhy Works einen Multikopter für den Hobbypiloten vor und versuchte ihn über Kickstarter finanzieren zu lassen. Der Hexakopter von CyPhy Works trägt den Namen CyPhy LWL 1 und hat bereits weit vor Ende der Kampagne sein Finanzierungsziel von $ 250.000 USD erreicht. Im günstigsten Fall kostete eine Drohne dabei $ 395 USD.
Der Flieger wendet sich an Piloten die einfach und schnell Bilder aufnehmen wollen. Dazu ist die Drohne mit bekannten und neuen Funktionen ausgestattet. Geofencing soll das Verschwinden der Drohne verhindern und die Level-Up-Technik erlaubt die Stabilisierung der Drohne und des Kamerabildes ohne Gimbal. Erreicht wird das dadurch, dass die Rotoren schon geneigt an den Auslegern befestigt sind. Während bei Parrots Bebop-Drohne das Bild per Rechenkraft stabilisiert wird, bleibt bei der LVL 1 die ganze Drohne in der Waage. Die Flugsteuerung erlaubt die Kompensation von maximal 2 gleichzeitigen Motorausfällen.
An Bord befindet sich bereits eine, um 90° neigbare 8MP/1080p-Kamera. Zusätzlich gibt es eine senkrecht gerichtete Kamera zur Erkennung von Bewegungen über dem Boden. Die Flugzeit soll 20 Minuten betragen, bei der $ 1000 USD teuren Diabolo-Edition sogar noch mehr. Zur Bedienung ist ein App für gängige Smartphones verfügbar, jedoch lassen sich auch herkömmliche RC-Fernsteuerungen verwenden. Der als All-In-One-Drohne vorgestellte Prototyp ist zusätzlich wasserfest, hat einen Port für weitere Nutzlasten (etwa eine GoPro) und einen Auto-Follow-Mode.

Ab Februar 2016 soll die Drohne ausgeliefert werden.

Smartphone steuert Drohne

Viele einfache Multikopter lassen sich einfach vom Smartphone aus steuern, etwa die Parrot AR.Drone. Manche Systeme bieten zum regulären RC-Controller eine App mit zusätzlichen Funktionen, etwa die Steuerung der Kamera beim Phantom II VISION-Reihe.
Bei Kickstarter gibt es noch ein paar Wochen ein Projekt, bei dem das Smartphone die Rolle der Flugsteuerung übernimmt.
In ein Frame mit den Auslegern, Motoren etc. wird mittig ein Smartphone plaziert und agiert als zentrale Einheit. Dazu werden die in modernen Smartphones vorhandenen Sensoren wie Accelerometer, Kompaß oder GPS genutzt. Auch die Kamera kann verwendet werden. Da diese üblicherweise fest in eine Richtung zeigt, ist ein Spiegelmechanismus vorgesehen, der die Blickrichtung der Kamera ändert.
Zusammengefaltet läßt sich die Drohne einfach transportieren.
Im Rahmen können sowohl Android- als auch iOS-Geräte verwendet werden, die Flugzeit soll größer 20 Minuten betragen. Zukünftig sollen Kollisionserkennung mit zusätzlichen Sensoren und eine Gestensteuerung hinzukommen.
Für $ 199 USD war die Drohne während der Kampagne zu bekommen, für $ 499 USD ist ein iPhone 4S mit dabei.
Aktuell sind fast $ 100.000 USD der benötigten $ 250.000 USD beisammen, die Kampagne endet am 11. Juni 2015.
In der Kampagne wird damit geworben, dass aus dem eigenen Phone leicht eine Drohne gemacht werden kann. Ob man jedoch sein Gerät mit all den persönlichen Daten den Naturgewalten in der Höhe anvertrauen möchte sollte man genau überdenken.

C-mi: All In One – Kameradrohne

Von Polyhelo aus Kalifornien kommt ein Kickstarterprojekt für die C-mi: All In One – Kameradrohne. Das Projekt hat bereits mehr als die ursprünglich benötigten $ 125.000 USD eingesammelt und wird damit realisiert.
C-mi soll ein universell verwendbarer Hexakopter werden. Ziel ist, alle üblichen Anwendungsszenarien abzudecken.
Das Gerät erreicht eine Geschwindigkeit von 60 km/h und ist allwetter-tauglich. Alle sechs Ausleger mit den Motoren lassen sich zum Transport abnehmen. Eine Besonderheit ist die Kamera – 1080p / 5 Megapixel – die bei Landung im Gehäuse versenkt und beim Start wieder ausgefahren wird. Die Bildstabilisierung erledigt ein 2-Achs-Gimbal.
20-25 Minuten kann der 1 Kilogramm schwere Kopter kann mit einer Akkuladung in der Luft bleiben.
Wie auch bei anderen Systemen versucht man mit der Software und den Sensoren zu punkten. So gibt es einen Näherungssensor, der Kollisionen mit großen Objekten verhindern soll. Bäume oder Kabel sind noch nicht erkennbar. Gleich mehrere Prozessoren verarbeiten die Daten von Kamera und Sensorik. Verschiedene Flugmodis erlauben Eigenaufnahmen (Dronies), die Erstellung von Panoramaaufnahmen oder das Umkreisen von Objekten (Orbitmode wie bei ‚Solo‘). Bilder werden per Streaming gleich an die Bodenstation (Smartphone-App) gesendet, die Audioaufnahme am Boden kann mit dem Bild synchronisiert werden. Eine herkömmliche Fernbedienung soll unterstützt werde, darauf wird in der Kampagne jedoch nicht näher eingegangen. Per Wifi ist eine Reichweite von 100 bis 200 m angegeben. Für die Flughöhe ist eine Begrenzung von 400 Fuß (122 Meter) eingestellt.
Ein Extra zur Drohne sind ein oder mehrere GPS-Tracker, nach denen der Kurs der Route ausgerichtet werden kann. Die Drohne bekommt von den Trackern deren Standort gesendet und kann sich entsprechen orientieren.

Ab $ 599 USD ist man bei Kickstarter dabei, die Lieferzeit ist im Dezember 2015. Später soll der Flieger $ 999 USD kosten.
Zur Erinnerung: Die Plexidrone, die einen ähnlichen All-In-One-Ansatz verfolgte, gab es für $ 479 USD, das Ultimate-Paket kostet heute $ 979 USD.

Der GPS-Tracker als 3D-Modell