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Vulkanbeobachtung mit Drohnen

Die Inseln unter dem Wind  (Ilhas de Sotavento) sind die südlichen 5 Inseln der Kapverden. Auf Fogo, der zweitgrößten der Inseln befindet sich der Pico de Fogo, der einzige aktive Vulkan. Mit 2829 m Höhe ist der Berg die zweithöchste Erhebung im Atlantik. Im November 2014 wurde ein kleiner Nebenkrater, der Pico Pequeno (1920 m) aktiv. Der Lava- und Ascheauswurf zerstörte große Teile eines Ortes nördlich des Vulkans.
Eine AR-Drohne der Firma TEKEVER überflog für Messungen des Lavastroms mehrfach die Gegend um den Ausbruch. Die ‚Air Ray‚ Reihe umfasst sowohl Quadrokopter (VR1 Colibri) als auch Starrflügler in unterschiedlichen Ausführungen. Im Video sind auch zerstörte Häuser zu erkennen.
Das mit Flügen in Vulkannähe nicht zu spaßen ist, zeigt  das Video von DJI in Island oder von Sam Cossman auf Tanna/ Vanuatu.

Der Krater des Pico de Fogo bei Openstreetmap

Enrique Iglesias und die Drohne

Der Einsatz von Sänger Enrique Iglesias bei seiner aktuellen ‚Sex and Love Welttour‘ kennt keine Grenzen.
Am 30.05.2015 war er im mexikanischen Tijuana (Plaza Monumental de Morelia) zu Besuch. Für perfekte Bilder war auch ein DJI Inspire 1 – Quadrokopter an der Bühne.
Im Rahmen der Performance unterschätzte der Sänger scheinbar die Gefährlichkeit der Rotoren. Beim Versuch sich bestmöglich in Szene zu setzen, verletzte er sich am Finger. Trotz stark blutender Wunde, die kurz behandelt wurde, setzte er das Konzert fort.

Enrique Iglesias und die Drohne traten vor 12.000 Menschen im Plaza de Toros, nur 150 m südlich der amerikanischen Grenze in Tijuana auf.

Lily Camera

Das ihre Drohne keine Drohne ist, sondern ein Werkzeug betonten schon die Macher der fliegenden Thermoskanne ‚Sprite‘. In der Tat ist der Begriff Drohne umstritten weil zivile Nutzung und Verwendung als Waffe (ähnlich wie beim Messer) nicht getrennt sind.

Die Entwickler der Lily Camera haben nun also eine fliegende HD-Kamera gebaut. Sie eignet sich hervorragend für Selfies und kommt in einem eleganten Outfit in die Luft. Die Kamera sieht aus wie ein durchdesignter Multikopter. Selbstverständlich ist auch die übliche Sensorik mit Kompaß, Gyroskop usw. mit an Bord.

Mit der Kamera können 1080p-Videos mit 60 fps oder 720p-Videos mit 120 fps aufgezeichnet werden. Die Bildstabilisierung erfolgt digital über ‚digital gimbaling‘ – ähnlich wie es auch die Drohne Parrot BeBop macht.

Das Flugverhalten der Kamera lässt sich nur indirekt steuern. Mit Hilfe einer einfachen Fernsteuerung mit 5 Bedienelementen, die auch gleichzeitig als Trackingziel dient, können einzelne Funktionen aktiviert werden. Der Start kann aus der Hand geschehen, die Kamera folgt dann dem Träger des Trackingziels (auto-follow) oder umkreist ihn (Orbit-Mode). Das Tracking-Ziel kann mit einem wasserfesten Gehäuse am Arm getragen werden. Mit einem Mikrofon sind Tonaufnahmen möglich. Detektiert die Fernsteuerung am Handgelenk einen Sprung, schaltet die Kamera vorübergehend in den Zeitlupenbetrieb. Eine Smartphoneapp bietet weitere Steuerungsmöglichkeiten.

Als Flugzeit werden 20 Minuten angegeben, 40 km/h sollen für die Kamera machbar sein. Die Flughöhe ist auf 15 Meter begrenzt.

Für $ 500 USD kann man die Kamera vorbestellen (bis 15.6), später sollen $ 1.000 USD fällig werden. Geliefert wird im Februar 2016.

Drohne in Son-Doong-Höhle (Vietnam)

Sơn-Đoòng-Höhle (Bergflusshöhle) ist der Name der größten Höhle der Welt. Das erst 1991 entdeckte Höhlensystem hat eine Gesamtlänge von 56 Kilometer. Die Sơn-Đoòng-Höhle hat eine Höhe von 250 Meter, darin befinden sich bis zu 70 m lange Stalagmiten. Die Aufnahmen von Fotograf Ryan Deboodt entstanden am Eingangsbereich und in der Nähe von Öffnungen. Die Ausrüstung bestand aus Canon 6D, GoPro Hero4 und Phantom 2-Quadrokopter.

Bei Openstreetmap ist die Son-Doong-Höhle sehr gut versteckt.

Tanz auf dem Vulkan II

Gestern gab es bereits einen Beitrag über einen kühnen Drohnenflieger, der 2014 seinen Phantomkopter in den Vulkan Yasur fliegen ließ. Dieser Vulkan liegt auf der Insel Tanna im südpazifischen Vanuatu und damit 390 Kilometer südlich des Ambrym-Schildvulkans, der jetzt Besuch von einem Team um Sam Cossman bekam.
Mit verschiedenen Wissenschaftlern wurde Marum einer der beiden Vulkankegel untersucht. Beide Krater, Marum und Benbow, sind noch aktiv. In den letzten 100 Jahren wurden 3 starke Ausbrüche registriert.
Phantom-Quadrokopter unterstützten die Arbeit der Forscher. Mit Hilfe der dabei angefertigten Aufnahmen wurde ein 3D-Modell des Kraters erzeugt jedoch überlebten scheinbar zwei der Kopter die Gluthölle nicht.

Die Krater auf der Insel Ambrym