Archiv der Kategorie: Georeferenziert

Kunst auf der Betonfabrik

In diesen Tagen beginnt in Stavanger das diesjährige Nuart-Festival, das sich vorrangig dem Thema StreeArt widmet. Das einzige Event dieser Art in Norwegen findet bereits zum zehnten Mal in Folge statt. Das Festival begann 2005 ursprünglich als elektronisches Musikfestival.

An allen Ecken der Stadt hinterlassen Künstler ihre Spuren. Den Anfang machen in diesem Jahr Ella&Pitr, zwei Künstler die 20 km südlich von Stavanger ihre Kunst auf der Betonfabrik in Klepps präsentieren. Auf dem fast 22.000 m² großen Dach der Fabrik für Betonfertigteile entstand innerhalb von 4 Tagen eines der größten Dachgemälde der Welt. Wie auch die anderen Kunstwerke der beiden, schaut man sich die Bilder am besten aus der Drohnenperspektive an.
Das Bild trägt den Titel ‚Lilith und Olaf‘, wobei sich ‚Olaf‘ auf König Olaf den 1. (995-1000) bezieht der hier in der Nähe geboren wurde.

Das NuArt-Festival in Stavanger geht noch bis zum 11. Oktober 2015.

Die Fabrik bei GoogleMaps. Mit Glück sieht man demnächst in dieser Ansicht auch die Arbeit der Künstler.

 

Drohnenvideos mit Effekt

LittleBigWorld kombiniert verschiedene Aufnahmetechniken und macht aus einer Stadtansicht von Detroit ein besonderes Video.
Mittels Tilt-Shift-Effekt wird aus der tristen Stadt eine Modellbahnszenerie. Am überzeugendsten läßt sich der Effekt mit entsprechenden Adaptern und Objektiven erzeugen. Einige Bild-/Videobearbeitungsprogramme bieten entsprechende Optionen um nachträglich den Effekt zu erzielen.
Zusätzlich werden die Aufnahmen (hier wurden GH2 und GH4 verwendet) zeitlich verkürzt wiedergegeben (Zeitraffer). Mittels Anhebung der Sättigung wird der Modellcharakter der Stadt noch verstärkt.
Im Youtube-Kanal der Macher finden sich weitere Videos in dieser Technik. Die Kameradrohne fliegt bei 1:00 min über das Park Avenue Hotel, welches am 11. Juli gesprengt wurde.

Kurz vor Ende des Streifens gibt es einen Blick auf das Heidelberg Art Project.

Sonnenbad auf einer Windmühle

Die Idee der Portsmouth Abbey-School, Rhode Island, ein eigenes Windrad aufzustellen hat sich schon nach wenigen Jahren bezahlt gemacht. Seit 2006 ist das 660kW-Windrad in Betrieb und hat seit dem fast 11 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt.
Doch das Windrad dient auch anderen Zwecken. Christopher Blake erzeugte von der Spitze der Anlage aus ein 360°-Fotopanorama der Umgebung.
Auch als Fotoobjekt selbst taugt die Anlage, dachte sich Drohnenpilot Kevin Miller und steuerte seinen Kopter den Mast hinauf.
Auf der Spitze machte er eine Entdeckung. Jemand – scheinbar ein Wartungsingenieur – nutzte den einmaligen Standort für ein Sonnenbad und wurde durch die Drohne gestört.
Das Video hat eine Diskussion um die Störung der Privatssphäre entfacht, allerdings: Wer kommt auf die Idee, das sich jemand dort oben der Erholung hingibt?
Das Ganze hätte freilich auch weniger lustig ausgehen können. Sich in der Höhe vollkommen ohne Sicherheitsausrüstung zu bewegen ist mindestens mutig.

Panoramaaufnahme aus 50 Meter Höhe.

Die Schule befindet sich im Norden von Rhode Island, nahe Portsmouth.

Steuersündern auf der Spur

Mit einer eBee-Mappingdrohne sind argentinische Steuerbehöden schon geraume Zeit erfolgreich Steuersündern auf der Spur.
Bloomberg berichtete im Juni über ein ähnliches Projekt in Indonesien. In dem 250 Millionen Einwohner-Staat gab es im letzten Jahr weniger als eine Million Steuererklärungen. In einigen Teilen des Landes werden weder für Bergbau noch für Landwirtschaft Steuern entrichtet.
Gruben und Plantagen sollen jetzt von Mappingdrohnen aus kartiert werden. Die Daten sollen mit denen der Finanzämter abgeglichen werden und Steuersünder entlarven.
Ein 2 Meter-Starrflügler kann so 700 Hektar in einer Stunde erfassen.
Die Behörden können schon erste Erfolge vorweisen, mindestens ein Plantagenbesitzer zahlt schon seine Steuern.

 

 
Der Südosten Sumatras ist das Einsatzgebiet der Drohnen.

Versteckte Jäger aufspüren

Drohnen werden gerne verwendet, um sportliche Aktivitäten zu dokumentieren. So manches Urlaubsvideo dürfte in diesem Jahr mit Drohnenbildern angereichert worden sein.
An den kalifornischen Stränden etwa, lassen sich mit dem Multikopter die Leistungen beim Surfen zeigen.
Offensichtlich unterschätzen Surfer jedoch die Gefahr die unter ihnen lauert. Ein Blick von der Drohne offenbart, dass nicht weit vom Strand, mitten zwischen den Surfern Haie schwimmen, die gelegentlich auch Menschen angreifen. Das Video im Youtube-Kanal von MaxAnimal zeigt, wie dicht sich Tier und Mensch kommen. Für Drohnen mit Auto-Follow-Funktion dürfte es eine neue Aufgabe sein. Fehlt nur jemand, der das Livebild auswertet und den Surfer warnt.

 

Pismo Beach bei Openstreetmap